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UPDATE:Lyrikwettbewerb von „Main-Reim“ als Spiegel der Zeit
UPDATE:Lyrikwettbewerb von „Main-Reim“ als Spiegel der Zeit Das Thema „Teufelskanzel“ bot vielen Einsendern eine Gelegenheit, mit der Gegenwart ins Gericht zu gehen

Drei Monate lang, von April bis Juni, konnten sich Autorinnen und Autoren aus dem gesamten deutschsprachigen Raum am neuesten Gedichtwettbewerb von „Main-Reim“ beteiligen. Ausgeschrieben wurde auf der Webseite des Vereins, in der regionalen Presse sowie auf den einschlägigen Literaturportalen im Netz. Die lyrische Aufgabe wählte der Verein so, wie er auch bei den internen Dichter-Treffen verfährt. Von Sitzung zu Sitzung wird ein Thema anhand eines Stichworts lyrisch erschlossen.

Die Ergebnisse sind jeweils sehr individuell, so auch beim diesjährigen Wettbewerb. 250 Einsenderinnen und Einsender schüttelten die Worte, reimten, rappten, komponierten moderne wie klassisch anmutende Verse, verfassten absurde, abseitige und komische Gedichte, fanden poetische Zugänge zum Thema im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Die Teufelskanzel am Godelsberg über Aschaffenburg, deren Felsen der Satan im Flug über dem Berg verloren haben soll, spielte in vielen Gedichten eine Rolle, oder eine der vielen „Teufelskanzel“ genannten Felsformationen landauf und -ab, samt der umgebenden Natur. In vielen Gedichten stand der Teufel höchstselbst auf der Kanzel, verführerische Reden schwingend und oft zum Verwechseln ähnlich heutigem Populisten-Personal weltweit.

Die Jury, bestehend aus den Lyrikern Natalie Himmelsbach, Sven Buchsteiner und Bernhard Bauser, wählten in einem anonymisierten Verfahren erst unabhängig voneinander ihre persönlichen Favoriten aus, waren sich in den folgenden Sitzungen dann sehr schnell einig über die Preisträger.

Den ersten Platz erreichte Eline Menke aus Rheda-Wiedenbrück, deren Gedicht höchst eindrücklich einen Missbrauchsfall im Beichtstuhl und seine lebenslangen Auswirkungen schildert.

Plätze 6 – 10 (in alphabetischer Reihenfolge). Die Preisträger erhielten jeweils ein Bücherpaket.

Natalie Aksoy (Stockstadt): „Des Teufels Opposition“
Michael Johann Bauer (Augsburg): „die stimme der gewissen“
Hannelore Imsande (Leer): „Die Wette“
Wolfgang Kadau (Frankfurt am Main): „Zwei Engel“
Aneta Kausch (Hamburg): „Teufelskanzel“

5. Platz: Birgit Schaldach-Helmlechner (Schlüchtern): „Pneuma“

4. Platz: Dieter Brandl (Wien): „Die Teufelskanzel-Neuauflage“

3. Platz: Daniela Schicke (Aschaffenburg): „Die Teufelei gecancelt“

2. Platz: Gerhard Goldmann (Rudolstadt): „Der Ascheberg der Scheiterhaufen“

1. Platz Eline Menke (Rheda-Wiedenbrück): „Glauben“
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